Aktuelles

Das Bundestreffen der El Salvador-Solidaritätsgruppen in Frankfurt hat die folgende Unterstützungserklärung für die Freiheit der fünf Umweltschützer aus Cabañas verabschiedet:
Für das Wasser und das Leben, wir sagen Nein zum Metallbergbau!
Wir, rund 50 Organisationen und Einzelpersonen der El-Salvador-Solidarität, haben uns beim diesjährigen Bundestreffen in Frankfurt am Main, vom 27.-29. September 2024, mit der Verfolgung und Kriminalisierung der fünf Umweltschützer Antonio Pacheco, Saúl Agustín Rivas, Alejandro Laínez García, Miguel Ángel Gámez und Pedro Rivas Laínez aus der Gemeinde Santa Marta bzw. von der Organisation ADES in Cabañas, beschäftigt.
Wir solidarisieren uns mit den fünf verfolgten Umweltaktivisten, mit der Gemeinde Santa Marta, ADES und der salvadorianischen Bewegung gegen den Metallbergbau in ihrem Kampf um das Leben, den Schutz der Umwelt und des Wassers in El Salvador.
Wir unterstützen ihre Forderungen:
1. Die sofortige und bedingungslose Freilassung der fünf Umweltschützer, die aufgrund unbegründeter Anschuldigungen im Rahmen eines politischen, undemokratischen und höchst voreingenommenen Justizverfahrens seit über 20 Monaten im Gefängnis bzw. Hausarrest sind.
2. Dass die Regierung von El Salvador und die gesetzgebende Versammlung El Salvadors das Gesetz zum Verbot des Metallbergbaus respektieren, welches 2017 einstimmig und mit breiter Unterstützung der Bevölkerung verabschiedet wurde.
Wir ersuchen die deutsche Regierung und den Bundestag, sich dafür einzusetzen, dass der für den 8. bis 10. Oktober 2024 angesetzte Gerichtsprozess gegen die fünf Umweltschützer nach rechtsstaatlichen Grundsätzen durchgeführt wird und dass das von der Bevölkerung gestützte Gesetz zum Verbot des Metallbergbaus in El Salvador respektiert wird.
Wir unterstützen daher die Forderungen unserer Freunde und Freundinnen der sozialen Bewegungen in El Salvador, die für den Erhalt des Gesetzes gegen den Metallbergbau und die Freiheit der 5 Umweltschützer kämpfen.
Freiheit für die 5 Umweltschützer von Cabañas!
Frankfurt, 29. September 2024

Der neue Kaffeeklatsch (Nr. 44) ist erschienen. Er berichtet von einer Reise nach El Salvador und Honduras und gibt einen detaillierten und anschaulichen Einblick in die Lage und die Herausforderungen der Kaffeekooperativen, mit denen wir zusammenarbeiten. Ihr könnt ihn hier lesen und runterladen.

Im Rahmen einer von der Kaffeekampagne organisierten Reise nach El Salvador zum Jahreswechsel 2023/24 konnten wir ein Interview mit mit den Anwältinnen und Psychologinnen der „Agrupación Ciudadana por la Despenalización del Aborto en El Salvador“ (Frauengruppe für die Straffreiheit des Schwangerschaftsabbruchs) führen. In El Salvador ist die Kriminalisierung jeglicher Form von Schwangerschaftsabbruch bis hin zur Mordanklage weiter Alltag. Das Interview können Sie hier lesen: https://www.cafe-la-cortadora.org/index/wp-content/uploads/2024/03/Schwangerschaftsabbruch-in-El-Salvador_Interview-Tom.pdf

Der Ausnahmezustand in El Salvador verursacht immer mehr Leid, je länger er dauert. Seit 27. März 2022 werden die Menschenrechte vieler Bürger*innen El Salvadors gravierend verletzt. Inzwischen sind nach Schätzungen ca. 1,6 % der Bevölkerung inhaftiert, unter unmenschlichen und erniedrigenden Bedingungen, mehr als 150 Menschen sind nachweislich aufgrund von Gewaltanwendung in Haft ums Leben gekommen. Die Menschenrechtsorganisation Cristosal hat am 29. Mai 2023 einen umfassenden Bericht über die Situation der Inhaftierten herausgegeben. Ihre Analyse der Umstände insbesondere von in Haft Verstorbenen lässt nur den einen Schluss zu, dass in den Gefängnissen systematisch gefoltert wird. Der Bericht geht auf die Auswertung von Hunderten von Zeugenaussagen innerhalb eines Jahres zurück. Amnesty International Deutschland hat eine Zusammenfassung diesen Berichts erstellt, die sich hier finden lässt. AI hat zudem eine internationale Petition gestartet und bittet um Unterstützung mit Ihrer Unterschrift. Sie können die Petition in deutsch und pdf hier herunterladen. Bitte nutzen Sie auch die Gelegenheit dazu, diese Petition in Ihrem Umfeld weit zu verbreiten.

Am 27. März jährt sich die Verhängung des Ausnahmezustandes in El Salvador. Die Willkür (inzwischen sind seitdem über 66.000 Menschen verhaftet worden) sowie die damit verbundene Ohnmacht schildert der lesenswerte Artikel „Ein Jahr im Ausnahmezustand“ in den Lateinamererika Nachrichten Nr. 586 vom April 2023.

Brot für die Welt und das Forum Fairer Handel haben 2022 eine Broschüre mit dem Titel Mit bitterem Beigeschmack.
Faire Handelspraktiken und existenzsichernde Einkommen – eine Chance für den Kaffeesektor? herausgegeben. In dieser werden nicht nur die Ungerechtigkeit und Verelendung produzierenden Strukturen des Kaffeeweltmarktes auf der Basis aktueller Daten analysiert, sondern auch die Instrumente des Fairen Handels beleuchtet sowie Vorschläge gemacht, welche Hebel politische Entscheidungsträger*innen nutzen können und sollten, um den Kaffeemarkt gerechter zu gestalten. Die Broschüre findet Ihr hier

Der Runde Tisch Zentralamerika hat im Oktober 2021 ein sehr lesenswertes Positionspapier zu den Folgen des Klimawandels in Mittelamerika veröffentlicht. Speziell mit den Folgen des Klimawandels für den Kaffeenanbau in Zentralamerika beschäftigt sich das Hintergrundpapier Perspectivas de la producción cafetera en Centroamérica ante los desafíos del cambio climático y el mercado“ des Catholic Relief Services San Salvador, das zwar schon 2015 erschienen ist, aber eine Reihe nachwievor gültiger Informationen enthält.