Aktuelles

Der Ausnahmezustand in El Salvador verursacht immer mehr Leid, je länger er dauert. Seit 27. März 2022 werden die Menschenrechte vieler Bürger*innen El Salvadors gravierend verletzt. Inzwischen sind nach Schätzungen ca. 1,6 % der Bevölkerung inhaftiert, unter unmenschlichen und erniedrigenden Bedingungen, mehr als 150 Menschen sind nachweislich aufgrund von Gewaltanwendung in Haft ums Leben gekommen. Die Menschenrechtsorganisation Cristosal hat am 29. Mai 2023 einen umfassenden Bericht über die Situation der Inhaftierten herausgegeben. Ihre Analyse der Umstände insbesondere von in Haft Verstorbenen lässt nur den einen Schluss zu, dass in den Gefängnissen systematisch gefoltert wird. Der Bericht geht auf die Auswertung von Hunderten von Zeugenaussagen innerhalb eines Jahres zurück. Amnesty International Deutschland hat eine Zusammenfassung diesen Berichts erstellt, die sich hier finden lässt. AI hat zudem eine internationale Petition gestartet und bittet um Unterstützung mit Ihrer Unterschrift. Sie können die Petition in deutsch und pdf hier herunterladen. Bitte nutzen Sie auch die Gelegenheit dazu, diese Petition in Ihrem Umfeld weit zu verbreiten.

Vom 22.-24. September 2023 wird das diesjährige Wochenendseminar der El-Salvador-Solidarität in Frankfurt/M. stattfinden. Es steht unter dem Thema Was tun gegen ein autoritäres Regime? Repression und Widerstand in El Salvador“. Als Referentin eingeladen ist Zaira Navas, die seit vielen Jahren in der Menschenrechtsbewegung in El Salvador aktiv ist und derzeit bei der Nichtregierungsorganisation Cristosal arbeitet. Alle Informationen zum Programm und zur Anmeldung finden Sie auf dem Flyer.

Am 27. März jährte sich die Verhängung des Ausnahmezustandes in El Salvador. Die Willkür (inzwischen sind seitdem über 66.000 Menschen verhaftet worden) sowie die damit verbundene Ohnmacht schildert der lesenswerte Artikel „Ein Jahr im Ausnahmezustand“ in den Lateinamererika Nachrichten Nr. 586 vom April 2023.

Brot für die Welt und das Forum Fairer Handel haben 2022 eine Broschüre mit dem Titel Mit bitterem Beigeschmack.
Faire Handelspraktiken und existenzsichernde Einkommen – eine Chance für den Kaffeesektor? herausgegeben. In dieser werden nicht nur die Ungerechtigkeit und Verelendung produzierenden Strukturen des Kaffeeweltmarktes auf der Basis aktueller Daten analysiert, sondern auch die Instrumente des Fairen Handels beleuchtet sowie Vorschläge gemacht, welche Hebel politische Entscheidungsträger*innen nutzen können und sollten, um den Kaffeemarkt gerechter zu gestalten. Die Broschüre findet Ihr hier

Der neue Kaffeeklatsch (Nr. 43) zum Thema „Klimaerwärmung und die Folgen für den Kaffeeanbau in El Salvador“ ist erschienen. Ihr könnt ihn hier lesen und runterladen.

Am 27.3.2022 verhängte Präsident Nayib Bukele – seines Zeichens Kryptopopulist in Regierungsunwürden –  in El Salvador den Ausnahmezustand. Eine erste Analyse zur aktuellen Lage in El Salvador findet sich in dem Artikel „Schlag auf Schlag“ in der immer lesenwerten ILA Nr. 455 vom Mai 2022: https://www.ila-web.de/ausgaben/455/schlag-auf-schlag.

Der Runde Tisch Zentralamerika hat im Oktober 2021 ein sehr lesenswertes Positionspapier zu den Folgen des Klimawandels in Mittelamerika veröffentlicht. Speziell mit den Folgen des Klimawandels für den Kaffeenanbau in Zentralamerika beschäftigt sich das Hintergrundpapier Perspectivas de la producción cafetera en Centroamérica ante los desafíos del cambio climático y el mercado“ des Catholic Relief Services San Salvador, das zwar schon 2015 erschienen ist, aber eine Reihe nachwievor gültiger Informationen enthält.