Aus dem Bericht zu unserer Kaffeereise 2023/24
Bei der zweiten Kaffeekooperative die wir besuchten, handelt es sich um Las Colinas, in der Nähe des pitoresken Städtchens Taquba. Bei der letzten Reise der Kaffeekampagne vor 5 (?) Jahren, konnte Las Collinas nur mit Begleitung der lokalen Polizei besucht werden. Zu massiv war die Präsenz der Maras in dieser Region.
Beim Gespräch mit der Leitungsgruppe der Kooperative wird uns gleich zu Beginn berichtet, dass die örtliche „Mara-Gang“ bis zum vorletzten Jahr jährlich 6000.-$ Schutzgeld verlangte, um die körperliche Unversehrtheit der Kooperativen-Mitglieder zu gewährleisten. Das Sicherheit, also die Abwesenheit von Drohungen und Erpressungen natürlich schön seien, wurde uns gesagt, dass Sicherheit aber natürlich nicht alles sei, was für ein gutes Leben von Kaffeebäuerinnen und Kaffeebauern gebraucht würde.
In der Kooperative Las Collinas befindet sich im Besitz von 89 Genossinnen und Genossen. Auf den 236 Manzanas Kaffeeanbaufläche rechnet die Kooperativenleitung für die aktuelle Ernte mit einem Ertrag von 3000 Quintales Kaffee. Da die Kosten für die Bio-Zertifizierung in den letzten Jahren nicht aufgebracht wurden (in diesem Zusammenhang gab es auch Kritik an der Prioritätensetzung des ehemaligen Präsidenten der Kooperative), bleibt lediglich der lokale Markt, um den Kaffee höchster Qualität zu verkaufen. Entsprechend groß war das Interesse an einer Revitalisierung der Geschäftsbeziehungen zur Mitka. Wir haben eine Kaffeeprobe mitgenommen und versprochen, uns bei der Mitka nach Möglichkeiten zu erkundigen, die notwendigen 6000.-$ für eine Aktualisierung der Bio-Zertifizierung aufzubringen.